Wie immer bei unseren Reviews im Bereich der DDR3-Speicher auf Intel X38-Basis starteten wir die Prozedur bei Referenzfrequenz, in dem unsere Core 2 Extreme CPU mit 3,0 GHz taktete (9 x 333 MHz). Neben der ersten Messung bei 1333 MHz und mit aus dem EEPROM ausgelesenen SPD-Settings für die Timings versuchten wir unser Glück beim Verschärfen der Settings. Die mittels Serial Presence Detect (SPD) hinterlegten Informationen für den Betrieb bei DDR3-1333 bieten noch nichts spektakuläres, da das System hier mit herkömmlichen 9-9-9-24 bei Standardspannung bootet. Allein aufgrund der vom Hersteller festgelegten Spezifikationen war zu erwarten, dass die OCZ-Module hier noch einiges an Potenzial bereithalten würden. So konnten wir bei einer Versorgungsspannung von 1,90 Volt und 667 MHz (DDR3-1333) Timings von 6-5-5-15-1T ohne Probleme betreiben. Damit lag die Leistung klar über dem Referenzniveau und es wurden gleichzeitig die von OCZ getroffenen Spannungs-Spezifikationen eingehalten, da man dank der Extended Voltage Protection die Spannung bis zu 1,90 Volt erhöhen darf - die Garantieansprüche bleiben erhalten. Die ReaperX HPC Enhanced Bandwidth konnte durch die Verschärfung der Timings im Vergleich zum Autoberieb somit schon knapp 10 Prozent mehr Leistung erbringen.
Schick: OCZ setzt neue Maßstäbe in Sachen
Arbeitsspeicher-Bauhöhe, -Kühlung und -Aussehen.
Neben der Optimierung der Timings war natürlich vor allem das Herauskitzeln der maximal möglichen Frequenz bei stabilem Betrieb von großem Interesse während der Tests. Die Timings überließen wir getrost den Auto-Settings des BIOS (FSB:DRAM = 1:2), da die Leistung durch zusätzliche MHz die Wirksamkeit von reduzierten Latenzen klar übertrifft. Nach sukzessivem Erhöhen der Frequenzen in kleinen Schritten, dem Zugeben zusätzlicher Spannung für die Northbridge und dem Fein-Tuning bestimmter Detail-Settings konnten wir einen maximalen und gleichzeitig stabilen Takt von 842 MHz erreichen, was einen Betrieb bei DDR3-1684 bedeutet. Hierfür waren allerdings bereits 2,00 Volt vonnöten, so dass auch die Leistungsaufnahme des gesamten Systems deutlich anstieg (siehe Diagramm unten). Verglichen mit 1333 MHz bei gleichen Timings (9-9-9-24-2T) kommt dies einer Leistungssteigerung von satten 29 Prozentpunkten gleich. Der Stromverbrauch des Systems stieg entsprechend um 24 Watt an - ein Plus von circa 15 Prozent. Der enorme Anstieg der Verlustleistung entspricht dem typischen Verhalten von CMOS-Schaltungen, deren Betriebsspannung quadratisch in das Produkt der aufgenommenen Leistung eingeht. Folgend die Ergebnisse der gesamten Messungen im Überblick:
Spannung [V] | Timings | Frequenz [MHz] / Teiler / CPU [GHz] | Bandbreite [MB/s] | ||||
Auto | 9-9-9-24-2T | 667 | 100% | 1:2 | 3,00 | 6.323 | 100% |
Auto-Settings | |||||||
1,85 | 6-5-5-18-2T | 667 | 100% | 1:2 | 3,00 | 6.731 | +6,5% |
Hersteller Referenzwerte | |||||||
1,90 | 6-5-5-15-1T | 667 | 100% | 1:2 | 3,00 | 6.908 | +9,3% |
Scharfe Timings bei Referenzfrequenz | |||||||
2,00 | 9-9-9-24-2T | 842 | +26,2% | 1:2 | 2,95 | 8.145 | +28,8% |
Maximale Frequenz | |||||||
Alle Angaben ohne Gewähr |
Leistungsaufnahme (Last) | |
DDR3-1684 (9-9-9-24-2T/2,00V) | 188,0 |
DDR3-1333 (6-5-5-15-1T/1,90V) | 174,0 |
DDR3-1333 (6-5-5-18-2T/1,85V) | 171,0 |
DDR3-1333 (9-9-9-24-2T/Auto) | 164,0 |
Angaben in Watt (weniger ist besser) |
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