ARTIKEL/TESTS / PCIe 3.0: Intel SSD 750 Series 1,2 TB

Intel SSD 750 mit 1.200 GB

Im Jahr 2015 will Intel mit der SSD 750 neue Maßstäbe für den Endkunden setzen. Auch optisch kann sich die Karte mit dem großflächigen passiven Kühlköprer sehen lassen. Vier Status-LEDs sind bei der Slotblende am grünen PCB zu sehen und können auch von außen gesehen werden. Neben der normalen ist auch eine Low-Profile-Slotblende ist im Lieferumfang enthalten, um das Drive in kleineren Gehäusen oder Racks zu verbauen.

Die SSD ist in zwei Varianten erhältlich – als HHHL-Karte (Half-Height Half-Length) mit PCIe 3.0 4x und als 2,5-Zoll-Laufwerk mit U.2 connector. Die HHHL-Variante fällt durch den markanten Kühlkörper auf. Durch die Verwendung der Schnittstelle PCIe 3.0 x4 möchte man den üblichen SATA-Flaschenhals umgehen und so Mehrleistung ermöglichen. Auf dem Laufwerk werden Intels CH29AE41AB0 Controller mit 20-nm-MLC-NAND-Flash von Micron kombiniert. Durch die Unterstützung von NVMe wird ein standardisiertes Booten ohne proprietären Treiber und mehr IOPS sowie eine geringere Latenz angepriesen. Die Performance dieser Kombination werden wir ab Seite fünf ausführlich beleuchten.

Die Intel SSD 750 in der HHHL-Variante wird neben mit einer normalen und eine Low-Profile-Slotblende ausgeliefert.

Die Intel SSD 750 in der HHHL-Variante wird neben mit einer normalen und eine Low-Profile-Slotblende ausgeliefert.

Insgesamt ganze 32 Speicherchips vom Typ MLC (Multi-Level Cell) sind bei unserem 1.200-GB-Testmuster auf der Vorder- und Rückseite des PCBs untergebracht. Die NAND-Flash-Speicher mit 20 nm Strukturgröße an der Rückseite der SSD tragen die Bezeichnung 29F16B08LCMFS, die an der Vorderseite sind mit 29F64B08NCMFS beschriftet. Zusätzlich wird der Controller von fünf mal 512 MB großem DDR3-DRAM-Cache von Micron unterstützt. Die zu erwartenden TBW (Terabytes-Written) sind mit 127 beziffert, was eine hohe Lebenserwartung bedeutet. Die Garantiezeit wird pauschal mit fünf Jahren angegeben.

TRIM gehört ebenso zum Repertoire der 750-Familie aus dem Hause Intel. Der TRIM-Befehl ermöglicht es einem Betriebssystem der SSD mitzuteilen, dass gelöschte oder anderweitig freigewordene Blöcke nicht mehr benutzt werden. Im Normalfall vermerkt das Betriebssystem in den Verwaltungsstrukturen des Dateisystems, dass die entsprechenden Bereiche wieder für neue Daten zur Verfügung stehen; der Controller des Solid State-Laufwerks erhält diese Informationen in der Regel jedoch nicht. Durch den ATA-Befehl TRIM wird dem Laufwerk beim Löschen von Dateien mitgeteilt, dass es die davon betroffenen Blöcke als ungültig markieren kann, anstelle deren Daten weiter vorzuhalten. Die Inhalte werden nicht mehr weiter mitgeschrieben, wodurch die Schreibzugriffe auf das Laufwerk beschleunigt und zudem die Abnutzungseffekte verringert werden.

Autor: Stefan Boller, Rafael Schmid
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