Nachdem sich TLC-NAND, der drei Bit je Zelle speichern kann, mittlerweile am SSD-Markt etabliert hat, steht die nächste Generation an: Quad-Level-Cell, kurz QLC. QLC-NAND ist in der Lage bis zu vier Bit je Zelle zu speichern und damit bis zu 16 Zustände unterscheiden zu können. Dadurch steigt die Packungsdichte von NAND-Chips und für den Nutzer sinken die Anschaffungskosten moderner Flash-basierter SSDs. Doch der Umstieg hat auch eine Schattenseite, denn für die Unterscheidung weiterer Zustände innerhalb einer Speicherzelle müssen die Hersteller Kompromisse eingehen. In der Praxis ist die Performance nicht so hoch wie bei Technologien, die weniger Informationen je Speicherzelle halten, weshalb auch bei QLC-SSDs üblicherweise ein Pseudo-SLC-Cache zur Beschleunigung zum Einsatz kommt. Des Weiteren ist die Haltbarkeit der QLC-Drives geringer, da die Anzahl der P/E-Zyklen (Program and Erase) deutlich geringer ist als beispielsweise bei TLC oder gar MLC. Für den Kunden bedeutet dies wiederum, dass die zulässige Schreiblast (TBW) sinkt und auch Garantiezeiten beachtet werden müssen.
Um uns in der Praxis einen Eindruck von aktuellen QLC-Laufwerken zu machen, haben wir uns zwei Testprobanden aus Intels SSD-660p-Familie ins Testlab eingeladen. Die Intel SSD 660p mit 1 TB Speicherkapazität und die kleinere Variante mit 512 GB müssen sich im Test gegen die Konkurrenz behaupten und ihr Können unter Beweis stellen. Ob sie eine ernsthafte Alternative zu kostengünstigen TLC-basierten Solid State Drives sind, klären wir in unserem gewohnt ausführlichen Review. Wir wünschen Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen des Artikels!
Zu guter Letzt wollen wir uns bei Hersteller Intel für die Bereitstellung der Testmuster bedanken.
Hinweis: Auch an dieser Stelle nochmals eine kurze Erläuterung zum Problem mit Giga- und Gibibyte: Die umgangssprachliche Bedeutung und auch die Angabe der Windows-Betriebssysteme von Gigabyte, entspricht der eigentlichen Bezeichnung Gibibyte, da hier als Umrechnungsfaktor eine, aus der Binärsprache stammende, Zweierpotenz zu Grunde liegt. Diese Umrechnung ist streng genommen aber falsch, da die Bezeichnungen Kilo, Mega, Giga und so weiter, laut dem Internationalen Einheitensystem, auch kurz SI (Système international dunités), als Zehnerpotenzen festgelegt wurden. Somit entspricht eben ein Gigabyte nicht 2^30 Byte, sondern in Wirklichkeit 10^9 Byte; somit werden aus 100 GB eben 95,37 GiB. Größenangaben von zum Beispiel 4,7 GB von DVD-Rohlingen sind deswegen nicht falsch, unter Windows kann man zwar auf Grund jener Tatsache nur 4,37 GB beschreiben, allerdings insgeheim sind dies ja 4,7 GB, da ja hier eben jene Angabe der "falschen" Gigabyte-Größe vorgenommen wurde. Genauso sind die Angaben der Festplattenhersteller korrekte Werte und nicht, wie fälschlicherweise behauptet, Rechenfehler.
QLC-Flash: Intel SSD 660p 512 GB und 1 TB im Test
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