Da es sich bei diesem Artikel um einen Kurztest fünf verschiedener Grafikkarten handelt, verzichten wir an dieser Stelle auf eine ausführliche Bewertung nach Schulnoten. Awards wurden keine verteilt.
Club-3D 8600 GT (CGNX-G866DD)
Wer auf der Suche nach einer günstigen Grafikkarte für gelegentliche Spiele-Orgien am heimischen PC ist, der wird mit der GeForce 8600 GT eine preiswerte Platine finden. Club-3D hält eine entsprechende Karte mit einem soliden Lieferumfang bereit und hebt sich durch eine veränderte Kühlung ein wenig von der Masse der Konkurrenz ab. Der verbaute Kühlkörper kann die Temperatur im Vergleich zur Referenz von Nvidia leicht drücken und gleichzeitig den entstehenden Schallpegel reduzieren. Ein hohes Maß an Mehrleistung lässt sich zudem durch ein Overclocking aus der Karte kitzeln. Die BGA-Chips von Qimonda hinterlassen hier einen sehr positiven Eindruck. Wer Interesse an der Club-3D CGNX-G866DD hat, kann diese ab etwa 100 Euro käuflich erwerben (Quelle: Geizhals.at, Stand: 08/2007).
Club-3D 8600 GTS (CGNX-GTS866)
Wenn die eigenen Ansprüche etwas über die Leistung einer GeForce 8600 GT hinausgehen und gerne bei höheren Auflösungen und aktivierter Kantenglättung gespielt wird, dann rückt vor allem die 8600 GTS in das Blickfeld. Club-3Ds CGNX-GTS866 basiert auf dem von Nvidia entwickelten Referenzdesign, das sich auch vollständig an die Vorgaben in Sachen Frequenz hält. Der Lieferumfang beinhaltet alle wesentlichen Komponenten und bietet als Extra ein Softwarepaket aus dem Hause CyberLink (PowerDVD, PowerDirector, PowerProducer, Medi@Show). Mit der Leistungsaufnahme, den entstehenden Temperaturen und der Lautstärke waren wir ebenso sehr zufrieden. Abgerundet wird das gute Gesamtbild durch ein enormes Overclocking-Potenzial. Der Preis für die Club-3D CGNX-GTS866 liegt mit etwa 150 Euro im unteren Drittel der 8600 GTS-Konkurrenz (Quelle: Geizhals.at, Stand: 08/2007), bietet aber allgemein nur rund 25 Prozent Mehrleistung bei einem Aufpreis von 50 Prozent, verglichen mit dem kleineren Bruder 8600 GT.
Foxconn 8500 GT (8500GT-256)
Dass es auch noch deutlich günstiger geht, zeigt Foxconn mit der 8500GT-256. Die Karte setzt auf die GeForce 8500 GT GPU von Nvidia, gepaart mit 256 MB DDR2-Grafikspeicher. Leistungsmäßig bleibt das Modell klar hinter den Produkten der 8600er-Familie zurück. Punkten kann die Karte bei der Leistungsaufnahme mit dem niedrigsten Verbrauch im gesamten Testfeld. Enttäuscht waren wir jedoch von der verbauten Kühlung, die wir, wie bereits erwähnt, von Nvidias GeForce 7950 GT kannten. Sowohl die resultierenden Temperaturen als auch die Schallpegel unter Belastung und im Leerlauf waren für ein Value-Produkt klar zu hoch. Der Lieferumfang ist dem Segment entsprechend und bringt das Wesentliche für die Nutzung der Platine mit sich. Beim Overclocking waren wir mit der Karte sehr zufrieden, vor allem was den 2,5 ns schnellen DDR2-Speicher betrifft. Wer mit einem Kauf der Foxconn 8500GT-256 liebäugelt, der kann die Grafikkarte ab etwa 80 Euro sein Eigen nennen (Quelle: Geizhals.at, Stand: 08/2007). Rein vom Preis-/Leistungsverhalten betrachtet macht dieser Kauf allerdings nur bedingt Sinn, da man bereits für circa 25 Prozent Aufpreis ungefähr 70 Prozent mehr Leistung mit einer 8600 GT erhält.
Foxconn 8600 GT OC (8600GT-256 OC)
Eine Zwischenlösung für die Lücke im Bereich 8600 GTS und 8600 GT bietet Foxconn mit der 8600GT-256 OC an. Die Karte darf sich zusätzlicher MHz im Bereich des Grafikchips und den verbauten GDDR3-Speicherchips erfreuen und kann damit im Vergleich zur Standard 8600 GT ein Leistungsplus von gut zwei Prozentpunkten erzielen. Um die leicht gestiegene Leistungsaufnahme zu kompensieren und der Platine einen schicken Look zu geben, hat man sich eine eigene Kühlung ausgedacht. Dadurch kann die Overclocking Version nicht nur deutlich kühler, sondern auch klar leiser als das Referenzmodell von Nvidia agieren und überzeugt auf ganzer Linie. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt jedoch: Im Gegensatz zur Referenz benötigt die Foxconn-Platine zwei Slots bei der Installation. Der Lieferumfang ist vollständig und kommt mit einer Utility-CD als Bonus daher. Alles in Allem eine attraktive Lösung, die aktuell jedoch leider nicht in Europa erhältlich ist. Entsprechende Alternativen gibt es aber zum Beispiel von Club-3D mit einer sogar noch höher getakteteren "Club-3D GeForce 8600 GT Overclocked Edition" und sogar 512 MB Grafikspeicher.
Gigabyte 8600 GTS Silent-Pipe 3 (GV-NX86S256H)
Einen sehr speziellen Testkandidaten hatten wir mit der GeForce 8600 GTS Silent-Pipe 3 aus dem Hause Gigabyte auf unserem Prüfstand. Die Platine setzt komplett auf eine passive Kühlung und bedient sich dabei massiven Metallblöcken und einer ausgeklügelten Heatpipe-Technologie. Somit kann die GV-NX86S256H komplett lautlos agieren und bietet sich für entsprechende Silent-Systeme an. Bedenken sollte man jedoch, dass für einen ausreichenden Luftstrom innerhalb des Gehäuses gesorgt wird, da durch Wärmestaus die Temperaturen sonst stark in die Höhe schnellen können. Im direkten Duell mit der Referenzversion kann die GV-NX86S256H die Temperaturen der GPU besser kühlen, erzeugt aber klar höhere Gehäusetemperaturen. Der Lieferumfang lässt sich sehen und beinhaltet außerdem mit "Supreme Commander" ein Spiel. Mit etwa 160 Euro ist die Silent-Pipe 3 Variante gerade einmal 10 Euro teurer als eine vergleichbare Karte in Referenzausführung (Quelle: Geizhals.at, Stand: 08/2007), allerdings muss man sich auch hier Gedanken machen, ob einem die erbrachte Mehrleistung im Vergleich zur 8600 GT den doch recht hohen Aufpreis wert ist.
Anhang: Gesamtrating
Gesamtrating | |
Nvidia GeForce 8800 GTX | 100,0 |
ATi Radeon HD 2900 XT | 81,9 |
Nvidia GeForce 8800 GTS | 78,9 |
Nvidia GeForce 8600 GTS | 42,6 |
ATi Radeon HD 2600 XT | 37,6 |
Foxconn 8600GT-256 OC | 34,7 |
Nvidia GeForce 8600 GT | 33,7 |
Nvidia GeForce 8500 GT | 19,4 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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