Eine einzelne GTX 1070 Ti EX-SNPR White ist nur zwei Slots hoch und damit sehr gut für SLI geeignet.
Mit der Vorstellung der GTX 1070 Ti umfasst das GeForce-10-Lineup nun acht verschiedene Modelle: GeForce GTX 1080 Ti, GeForce GTX 1080, GeForce GTX 1070 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1060 6 GB, GeForce GTX 1060 3 GB, GeForce GTX 1050 Ti sowie GeForce GTX 1050. Der jüngste Sprössling der Familie basiert auf dem bereits bekannten GP104-Grafikchip, der als Herzstück der GeForce GTX 1080 (GP104-400-A1) und der GeForce GTX 1070 (GP104-200-A1) fungiert.
Auf insgesamt ca. 7,2 Milliarden Transistoren, hergestellt in einem 16-nm-FinFET-Prozess von Partner TSMC, hat die rund 314 mm² große GP104-GPU einiges zu bieten. In Summe 19 Streaming Multiprocessors (SM) sind bei der GeForce GTX 1070 Ti aktiv, so dass 2.432 Einheiten zur Verfügung stehen (GP104-300-A1). Diese von Nvidia auch CUDA-Kerne genannten Einheiten, ergeben sich aus jeweils 128 Shadereinheiten je SM. Des weiteren bietet jeder SM acht Texture Mapping Units (TMUs). Insgesamt kommt man so auf die genannten 2.432 Shader- und 152 Textureinheiten sowie in Summe 64 ROPs. Zum Vergleich: Die GTX 1080 verwendet die maximale Ausbaustufe der GP104 und bietet 2.560 Shader- sowie 160 Textureinheiten.
Hinsichtlich der Taktraten ist die GTX 1070 Ti eine Mischung aus den bereits bekannten GP104-Modellen GTX 1080 und GTX 1070: Der Basistakt der GPU beträgt 1.607 MHz und liegt damit auf dem Niveau der GTX 1080. Dieser Chiptakt kann dynamisch auf 1.683 MHz (Boost-Takt) ansteigen, was wiederum der Boost-Frequenz der GTX 1070 entspricht. Die tatsächlich erreichbare GPU-Frequenz ist abhängig von den eingestellten Temperature- und Power-Targets. Die maximale GPU-Temperatur der GTX 1070 Ti beträgt 94°C. Damit erreicht die GTX 1070 Ti eine (SP-)Rechenleistung von 7.816 GFLOPS im Boost-Betrieb. Acht jeweils 32 Bit breite Speicherkanäle sorgen für einen insgesamt 256 Bit breiten Speicherbus. Der 8 GB fassende GDDR5-Speicher wird mit 4.004 MHz betrieben, wodurch ein Speicherdurchsatz von 256.256 MB/s möglich ist. Damit ist die Karte auch für Spielspaß bei hohen Auflösungen gewappnet – mehr dazu ab Seite 5 des Tests. Die EX-SNPR White wird ab Werk ohne Overclocking und mit den Referenzwerten ausgeliefert, die Nvidia auch für seine Founders Edition (Referenzdesign) vorsieht.
Mit entsprechenden Beleuchtungseffekten macht die EX-SNPR White auch optisch Eindruck.
KFA2 verbaut auf der Karte einen schlanken Dual-Slot-Kühler, der auf insgesamt vier Heatpipes basiert. 2 x 8-mm- und 2 x 6-mm-Heatpipes sorgen für einen effizienten Wärmetransport vom Kühlerkern hin zu den Kühlrippen. Für ausreichende Frischluftzufuhr sind zwei 100-mm-Lüfter (radial) zuständig. Eingefasst ist die Kühlkonstruktion von einer komplett weißen Kunststoff-Abdeckung. Der Rand der Abdeckung ist auf den beiden sichtbaren Seiten mit RGB-LEDs versehen, deren Farbe und Betriebsmodi (statisch, blinkend, etc.) per Software angepasst werden können (Xtreme Tuner Plus, mehr dazu ab Seite 4). Beleuchtet sind außerdem ein GeForce-GTX-Logo an der Seite (ebenfalls per Software steuerbar) sowie die beiden Lüfter (weiß). Bei Temperaturen unterhalb etwa 44 °C werden die Lüfter komplett gestoppt, so dass speziell im lastfreien Betrieb keine Geräuschentwicklung von der Kühlung ausgeht.
Während bei Nvidias Founders Edition lediglich ein einzelner 8-Pin-PCIe-Anschluss für die Stromversorgung vorgesehen ist, setzt KFA2 auf eine 6+8P-Kombination. Die maximale Leistungsaufnahme der Referenzkarte liegt mit 180 Watt auf dem Niveau der GTX 1080. KFA2 macht keine gesonderte Angabe zur EX-SNPR White.
Die Karte bringt eine hohe Anschlussvielfalt mit sich.
Auch seitens der Features ist Pascal wieder gut ausgestattet. Wichtigstes für Spieler ist wohl dabei die vorhandene Unterstützung von DirectX 12 im Feature Level 12_1. D.h. das Feature-Level wird vollumfänglich unterstützt. Pascal soll nun Asynchronous Compute besser beherrschen als der Vorgänger. Mit Hilfe von Simultaneous Multi-Projection werden Inhalte für VR, 3D und Curved schneller bzw. verbessert dargestellt. Durch Fast Sync soll bei besonders hohen Bildwiederholraten auch bei geringer Latenz das Tearing vermieden werden. Über die neue Turbo-Funktion GPU Boost 3 freuen sich sicherlich einige Übertakter, da sich nun Spannungen und Taktraten noch besser aufeinander abstimmen lassen. Durch DisplayPort 1.4 ist Pascal theoretisch auch für HDR und Auflösungen jenseits von UHD gewappnet.
Für die Ausgabe auf Multi-Monitor-Systemen stehen gleich mehrere Schnittstellen bereit. Dazu gehören ein Dual-Link DVI-D, ein HDMI (2.0b) und drei DisplayPorts (1.4), welche für 4K-Auflösungen und höher geeignet sind. Gleichzeitig sind vier Bildschirme bedienbar. Folgend die technischen Eckdaten im Überblick und im Vergleich mit weiteren GP104-Varianten.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce GTX 1080 | GeForce GTX 1070 Ti | GeForce GTX 1070 |
Logo | |||
Grafikchip | GP104-400-A1 | GP104-300-A1 | GP104-200-A1 |
Fertigung | 16 nm FinFET | ||
Transistoren | ca. 7,2 Mrd. | ||
Shader-Einheiten | 2.560 (1D) | 2.432 (1D) | 1.920 (1D) |
Basistakt | 1.607 MHz | 1.506 MHz | |
Boosttakt | 1.733 MHz | 1.683 MHz | |
SP-Rechenleistung | 8.873 GFLOPS | 7.816 GFLOPS | 6.463 GFLOPS |
ROPs | 64 | ||
TMUs | 160 | 152 | 120 |
Pixelfüllrate | 110.912 MPixel/s | 107.712 MPixel/s | |
Texelfüllrate | 277.280 MTexel/s | 255.816 MTexel/s | 201.960 MTexel/s |
Speichertakt | 5.004 MHz | 4.004 MHz | |
Speicherinterface | 256 Bit | ||
Speicherbandbreite | 320.256 MB/s | 256.256 MB/s | |
Speichermenge | 8 GB GDDR5X | 8 GB GDDR5 | |
DirectX (Feature-Level) | 12_1 | ||
Multi-GPU | 2-Way SLI | ||
Stromsparmechanismus | √ | ||
Leistungsaufnahme typ. | – | ||
Leistungsaufnahme max. | 180 Watt | 150 Watt |
Die Kühlung wird von einer großflächigen Backplate unterstützt.
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