ARTIKEL/TESTS / Athlon XP 1800+ am Limit: Erster Teil

Vorwort

Seit einigen Wochen ist ein spezielles Stepping der Athlon XP Prozessoren mit den P-Ratings 1700+ und 1800+ erhältlich, welches das Herz eines jeden Overclockers höher schlagen lässt. Ohne großen Aufwand lassen sich die beiden Prozessoren problemlos in die Leistungsgegenden von 2700+ und 2800+ katapultieren. Wie wir bereits in einer unserer letzten Newsmeldungen berichteten, soll in Kürze auch noch ein 1600+ hinzukommen, der ebenfalls über gute Overclocking-Eigenschaften verfügen soll (News). Das Geheimnis der guten Übertaktbarkeit liegt hier sowohl bei AMD´s neuem Throughbred-Kern und den Problemen bei der Fertigung bzw. der Verfügbarkeit der CPUs...

Der Thoroughbred-Kern besticht vor allem durch deutlich weniger Abwärme, die er im Vergleich zum Palomino produziert. Somit ist auch das Kühlen Thoroughbred B Prozessoren relativ einfach und man muss auch keinen dicken Geldbeutel haben, um hier gut kühlen zu können. Ein weiterer Grund liegt bei der Fertigung von AMD, die aus Gründen des kleineren Aufwands bzw. der Zeitersparnis einfach zum Beispiel Athlon XP 2600+ Prozessoren heruntertakten und beispielsweise als 1700+ verkaufen. Somit lässt sich die entsprechende CPU mit der Aufschrift JIUHB oder JIUCB problemlos wieder auf seinen originalen Takt beschleunigen. Wie man dies nun am Geschicktesten anstellt bzw. wie man vorgehen sollte, lesen sie im folgenden Abschnitt. Wer vorher noch mehr über Thoroughbred und Co. erfahren möchte, sollte unser Review des AMD Athlon XP 2800+ genauer lesen (Artikel)...

Overclocking

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten des Übertaktens: Per Front Side Bus oder einfach per Multiplikator. Selbstverständlich ist auch eine Mischung aus beidem möglich. Wir haben uns hier für eine Mischung entschieden, da wir leider durch das Motherboard in unserem Testsystem in unseren Möglichkeiten etwas beschränkt wurden...

Nachdem problemlosen Einbau der CPU haben wir zuerst den PC ohne jegliches Übertakten hochgefahren, um erst zu überprüfen, ob alles einwandfrei funktioniert bzw. die CPU nicht defekt ist. Anschließend haben wir auf dem Board von 133 auf 166 MHz Front Side Bus gejumpert, um hier mit gleich bleibendem Multiplikator eine deutliche Leistungssteigerung zu erlangen. Da der Multiplikator eines 1800+ bei 11,5 liegt, und nun der FSB 166 MHz betrug, waren wir nun schon bei ca. 1,9 GHz angekommen. Nun hatten wir allerdings bereits mit ersten Instabilitäten zu kämpfen, welche aber durch ein Erhöhen der VCore aufgehoben wurden. Eine Erhöhung der VCore um 5 Prozent, also von 1,6 Volt auf 1,68 Volt, brachte hier den Erfolg...

Da wir mit unserer Hauptplatine leider nur Multiplikatoren bis 12,5 einstellen können (Gigabyte 7VAXP) und wir keine Modifikationen an der CPU vornehmen wollten, haben wir uns nun zum Übertakten per Front Side Bus entschieden. Angekommen bei einem Takt von 1909 MHz (11,5 x 166 MHz), erhöhten wir den Multiplikator bis zum Anschlag - 12,5. Mit nun 2075 MHz hatten wir bereits einen AMD Athlon XP 2600+, der sich wiederum nur durch ein weiteres Erhöhen der VCore stabil betreiben lies - 7,5 Prozent mehr, sprich 1,72 Volt. Recht stolz auf das Erreichte, entschlossen wir uns nun den FSB schrittweise zu erhöhen, da wir über DDR400-Module verfügten (Corsair XMS3200). Hier stellte sich der maximale FSB leider schon bei 173 MHz ein, was aber nicht an den Speichermodulen, sondern am Motherboard lag, welches uns keine höhere Spannung als 1,76 Volt ermöglichte. Somit mussten wir uns bei einem Rating von 2700+ geschlagen geben. Eventuell werden wir mit einer anderen Testplatine das Overclocking an dieser Stelle zu späterem Zeitpunkt fortsetzen...

Autor: Patrick von Brunn
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