AOL, Mutter des Softwareanbieters Winamp, hat ein Plugin des Winamp Media Player aus dem Verkehr gezogen, das eine Umgehung des Kopierschutzes von "Napster To Go" ermöglicht. Das Plugin erlaubt die Aufzeichnung von Audio-Streams und damit die Umgehung des Kopierschutzes aller Musikdienste, die Microsofts DRM-System verwenden. Wie das IT-Portal Cnet berichtet, soll eine neue Version von Winamp veröffentlicht werden, die wieder eine sichere Nutzung von Windows Media erlaubt. Die Sicherheitslücke hat dennoch den alten Zweifeln der Musikindustrie an Online-Musikservices auf Abo-Basis neue Nahrung gegeben.
Die Sicherheitslücke sei beseitigt worden und ein neuer Winamp Player werde bald veröffentlicht. Allerdings ist die Technik, die Winamp nutzt, nicht neu, so Cnet. Sie wird auch in vielen anderen Programmen auf Basis von Windows Media verwendet. Das Plugin ermöglicht dauerhafte Kopien der Songs und das Brennen auf CD. Diese Möglichkeit öffnet die Software auch bei anderen Musikservices auf Basis des DRM-Systems von Microsoft. Auch AOL selbst plant laut Cnet einen solchen Musikdienst.
Die Software gefährdet das Geschäftsmodell von Online-Musikservices auf Abo-Basis, die Musik nur für die Dauer des Abonnements "vermieten". Für 15 Dollar kann sich ein Abonnement von "Napster To Go" so viele Songs wie er will auf die Festplatte und mobile Player laden. Allerdings sind die Songs nur für die Dauer des Abos abspielbar. Napster und Microsoft haben die Gefahr, die von der Sicherheitslücke ausgeht, herunter gespielt. Die Musikindustrie ist Aboservices gegenüber weit weniger aufgeschlossen als dem Einzelsongverkauf wie bei Apples iTunes.
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