Bereits auf der CeBIT 2006 konnte man am Stand von Hersteller Gigabyte ein lauffähiges Multi-GPU-System, bestehend aus insgesamt vier GeForce 7300 GS Grafikkarten, bestaunen. Gut zwei Wochen nach dem Ende der weltgrößten IT-Messe erreichen uns nun auch Informationen und Bilder zu einer CrossFire-basierten Plattform, die aus mehr als zwei Grafikkarten besteht. Das System setzt sich konkret aus einer Radeon X850 CrossFire Edition und zwei herkömmlichen Radeon X850 XT Platinen mit jeweils 256 MB GDDR3-Speicher zusammen. Das BIOS der CF-Karte wurde aufgrund der Erweiterungen um eine zusätzliche Karte dahingehend modifiziert, so dass die Compositing-Engine nun auch in der Lage ist insgesamt drei Quellen für das Rendering der Bilder zu verwalten. An den Radeon X850 XT Karten wurden keine Änderungen vorgenommen. Der Anschluss erfolgt dabei wie gewohnt über eine Kabelpeitsche an der Rückseite, welche nun jedoch ein Glied mehr aufweist.
Zum verwendeten Sockel 939 Mainboard, welches leider keine Beschriftungen auf sich führte, können wir leider noch keine genauen Informationen präsentieren, doch deutet alles auf den RD580-Chipsatz, alias Radeon Xpress 3200, von ATi hin, da dieser über die nötige Anzahl an PCI Express Lanes verfügt. Wie man uns mitteilte, werden beim Einsatz einer Grafikkarte dem primären PEG-Slot (PCI Express for Graphics; x16) 16 Lanes zugeteilt, ebenso dem sekundären Slot bei zwei PCIe-Karten. Sollte auch der tertiäre PEG am unteren Ende der Platine bestückt werden, sinkt die Kanalleistung auf jeweils x8 ab, da für x16 nicht genügend Lanes zur Verfügung stehen (RD580-Northbridge bietet 40 Lanes insgesamt). In Mitten der drei x16-Slots befindet sich jeweils ein x1-Slot für etwaige Erweiterungskarten - 1x PCI ganz unten, jedoch bei drei Dual-Slot-Karten nicht mehr nutzbar.
Details zum Treiber müssen wir vorerst leider auch schuldig bleiben, da man uns darauf keinen Einblick gewährte. Jedoch scheint das Dreigespann einem normalen CrossFire-System in nichts nachzustehen, was die Rendering-Modi betrifft. So ist auch mit dem "TrippleFire"-System wahlweise SuperTiling, Split Frame Rendering, und Alternate Frame Rendering, sowie SuperAA möglich. Einen zusätzlichen Rendering-Modus, ähnlich Nvidias "AFR of SFR" bei Quad-SLI, soll es nicht geben.
Ob es sich bei dem Aufbau und speziell dem Mainboard mit drei PEG-Slots lediglich um eine Designstudie oder ein angehendes Serienprodukt handelt, wollte man uns an dieser Stelle (noch) nicht beantworten. "Sollten wir mit dem Prototypen in Serie gehen, werden wir dies rechtzeitig ankündigen." Auch Treiber und BIOS seien jeweils von den eigenen Ingenieuren entwickelt worden und sollen vorerst auch nicht den Weg an die Öffentlichkeit finden. Nichts desto trotz hatten wir schließlich die Gelegenheit ein paar Benchmarks auf der ohne Probleme lauffähigen Plattform durchzuführen. Zum Einsatz kam dabei ein AMD Athlon 64 FX-57 mit 2x 1 GB Arbeitsspeicher. Als Benchmark diente 3DMark05 bei einer Auflösung von 1.600 x 1.200 Bildpunkten, ohne Anti-Aliasing oder Anisotropic-Filtering.
3DMark05 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Angaben in Punkten (mehr ist besser) |
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