Der Elektronikhersteller Samsung will auf der Windows Hardware Engineering Conference (WinHEC), die nächste Woche von Microsoft in Seattle veranstaltet wird, das erste kommerzielle Modell einer Hybrid-Festplatte vorstellen. Hybrid-Harddisks sind eine Mischung aus herkömmlicher Festplatte und Flash-Speicher. Die CPU bezieht ihre Daten vom Flash-Modul, was die eigentliche Festplatte, deren Motor in herkömmlichen Computern ständig läuft, entlastet. Dadurch wird der Akku geschont. Auf den Markt kommen die Hybrid-Modelle 2007.
Die Flash-Bausteine übernehmen im Betrieb verschiedene Funktionen. Wenn der Nutzer an einem Word-Dokument arbeitet, gehen die Daten direkt in den Flash-Speicher. Ist dieser nahezu voll, so wird die herkömmliche Festplatte aktiviert und die Daten darauf geschrieben. Zudem werden häufig genutzte Applikationen im Flash-Modul ablegt, um die Bootzeiten zu verkürzen. Denselben Weg geht der Halbleiterhersteller Intel. Bei der vergangenen Herbst vorgestellten Robson-Technik werden Programme, aber auch das Betriebssystem, ebenfalls vom Flash-Speicher aus gebootet. Das Öffnen des Acrobat Readers beispielsweise verkürzte sich auf 0,4 Sekunden. 5,4 Sekunden benötigte der Kontrollrechner.
Die Samsung-Laufwerke wurden für Windows Vista entwickelt und arbeiten mit Flash-Kapazitäten von 128 und 256 MB Speicherplatz. Zur Verwendung kommen die von Samsung entwickelten OneNAND-Flash-Chips, die um einiges schneller seien, als herkömmliche NAND-Speicher, so Samsung.
In weiterer Zukunft sollen die Solid State Disks (SSD), wie die reinen Flash-Laufwerke auch genannt werden, Festplatten ganz ersetzen. "SSDs können dazu beitragen Notebooks kleiner und leichter zu gestalten", erklärte Ariane Heim, Sprecherin von Samsung Semiconductors Europe. Zudem haben sie viele Vorteile gegenüber Festplatten. "Sie sind geräuschlos, weisen schnellere Zugriffsraten auf, sind kleiner und leichter, verbrauchen weniger Strom und halten mehr aus, da sie keine beweglichen Teile haben", so Heim.
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