Forscher von Intel in Braunschweig, Bangalore (Indien) und Hillsboro (USA) haben erstmals den Prototypen eines Intel-Prozessors mit 48 Kernen enthüllt. Der Single-Chip Cloud Computer ist der jüngste Meilenstein des Tera Scale Computing Forschungsprogramms von Intel. Der Chip integriert zehn bis zwanzig mal mehr Prozessoreinheiten als die aktuellen Core-Prozessoren. Fernziel ist es, hundert oder mehr Prozessorkerne auf einem Chip zu komprimieren. Künftige Computer könnten dadurch völlig neue Software-Anwendungen und Mensch-Maschine-Schnittstellen ermöglichen. Intel plant, Industrie und Hochschulen im nächsten Jahr mit 100 oder mehr dieser neuen Chips für die Entwicklung neuer Software-Anwendungen und Programmiermodelle auszustatten.
Während Intel im Jahr 2010 Prozessoren mit sechs und acht Kernen auf breiter Basis in den Markt einführen wird, umfasst der „Single-Chip Cloud Computer“ 48 voll programmierbare Intel Architektur Rechenkerne. Der Chip verfügt zudem über ein schnelles Netzwerk, das den Datenaustausch zwischen den Rechenkernen ermöglicht sowie neue Powermanagement-Technologien für eine extrem hohe Energieeffizienz. Die 48 Kerne benötigen nur 25 Watt im Idle-Zustand oder 125 Watt bei maximaler Leistung - das ist vergleichbar mit dem Verbrauch aktueller Prozessoren.
Ingenieure des Intel Standorts Braunschweig - Bestandteil der Intel Labs Europe - entwickelten den Prozessorkern, die spezielle Hardware, mit der die Kerne mit reduzierter Latenz kommunizieren und einen schlanken, energieeffizienten Speichercontroller, der für viele Prozessorkerne optimiert ist. Intel Braunschweig war zudem für die Validierung des gesamten Chips zuständig. Dafür kam die in Braunschweig entwickelte Technologie für die Emulation von Mikroprozessoren zum Einsatz, damit das weltweite Team die Software- und Hardware-Konzepte testen konnte, bevor der Chip tatsächlich gebaut wurde. Dies verringerte die Design-Zeit etwa um die Hälfte und beschleunigte die Software-Entwicklung. Details über die Architektur des Chips und Schaltungen werden in einem Vortrag auf der International Solid State Circuits Conference in San Francisco/USA im Februar veröffentlicht.
Der „Single-Chip Cloud Computer“ bietet ein High-Speed-Netzwerk zwischen den Kernen für den effizienten Austausch von Informationen und Daten. Diese Technik verbessert die Kommunikationsleistung und die Energieeffizienz für Rechenzentren enorm, da sich Datenpakete nur Millimeter auf einem Chip bewegen statt Dutzende Meter zu einem anderen Computer System zurückzulegen. Software ist in der Lage, in wenigen Mikrosekunden Informationen direkt zwischen den kooperierenden Kernen auszutauschen. Dadurch ist kein Zugriff auf einen langsameren Systemspeicher außerhalb des Chips mehr notwendig. Anwendungen können auch dynamisch genau verwalten, welche Kerne sie für eine bestimmte Aufgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt verwenden und ihnen entsprechend den Anforderungen den Leistungs- und Energiebedarf zuweisen.
Die Programmierung für Prozessoren mit mehreren Kernen ist eine bedeutende Herausforderung für die gesamte Industrie. Der Prototyp ermöglicht effiziente Ansätze der parallelen Programmierung auf dem Chip, die bislang in der Software von Cloud-Rechenzentren verwendet werden. Forscher von Intel, HP und Yahoo haben im Rahmen ihrer Zusammenarbeit bei Open Cirrus bereits Cloud-Anwendungen auf den 48 IA-Core Chip portiert. Sie nutzten dazu Hadoop, ein Java-Software-Framework, das datenintensive, verteilte Anwendungen unterstützt. Die ETH Zürich ist eine der europäischen Hochschulen, die den Testchip von Intel erhalten, um neue Software-Anwendungen und Programmiermodelle für künftige Vielkern-Prozessoren zu entwickeln.
Seit der Einführung der AM5-Plattform baut Chip-Gigant AMD sein Angebot an Desktop-Prozessoren für verschiedene Anwendungsfälle stetig aus. Diese AM5-Plattform bietet...
Im zurückliegenden Monat gab es wieder einige spannende Themen im Bereich Newsmeldungen sowie interessante Artikel und Produkttests. Folgend möchten wir...
Poker gehört zu den populärsten Kartenspielen der Welt. Es besitzt eine dynamische Spielergemeinde, die von Jahr zu Jahr immer größer...
Bereits vor ein paar Wochen präsentierte Hersteller Logitech seine neue MX Creative Console. Die MX Creative Console ist ab sofort...
Ende des Monats steht wieder der Black Friday an. In diesem Jahr fällt das Shoppingevent auf den kommenden 29. November,...
Mit dem Ryzen 9 7950X3D von AMD haben wir heute eine Zen 4-CPU mit satten 16 Kernen und 3D V-Cache Technologie im Test. Besonders im Bereich Gaming verspricht AMD eine hohe Performance.
Mit der Portable SSD T9 bietet Samsung den Nachfolger der beliebten T7-Familie an. Die Drives verwenden ein USB 3.2 Gen2x2 Interface und bieten entsprechend hohe Datenraten bis 2 GB/s. Mehr dazu im Test der 2 TB Version.
Mit der T-FORCE Z44A7 hat Hersteller TEAMGROUP eine neue Gen4-SSD auf den europäischen Markt gebracht. Wir haben uns das Modell mit 1 TB Speicherplatz in der Praxis ganz genau angesehen.
Mit der My Passport bietet Western Digital eine mobile externe Festplatte für den Alltag an, die obendrein auch Hardware-Verschlüsselung bietet. Wir haben uns das Exemplar mit 6 TB im Test angesehen.