Die RX 7900 XT aus der TUF-Serie von ASUS basiert auf der XT-Version der Navi 31-GPU. Dieser Grafikchip bietet 84 CUs und damit 5.376 FP32-ALUs. Ergänzt werden die technischen Eckdaten von 336 Textureinheiten (TMUs) sowie 192 ROPs. Die GPU selbst arbeitet in der AMD-Referenzversion mit einer Spielefrequenz (oder Gametakt genannt) von satten 2.000 MHz und kann per Boost auf bis zu 2.400 MHz beschleunigen (Referenzwerte). 84 Kerne für Raytracing-Berechnungen (2. Generation) sowie 168 Kerne zur Beschleunigung von KI-Operationen runden die technischen Eckdaten der GPU ab.
Die 20 GB GDDR6-Speicher sind über ein 320 Bit breites Interface an die GPU angebunden. Dazwischen arbeitet ein schneller Infinity Cache mit 80 MB, der als Pufferspeicher dient und unnötige Speicherzugriffe verhindern soll. Dadurch verspricht AMD eine effektiv deutlich höhere Speicherbandbreite, als die rein rechnerisch bestimmten 800 GB/s des 10.000 MHz schnellen VRAMs. Für die RX 7900 XT im Referenzdesign gibt AMD einen Durchsatz von satten 2.900 GB/s an. Mehr zur Performance ab Seite 6 des Artikels.
Die TUF-Grafikkarte wird durch drei axiale 104-mm-Lüfter gekühlt.
Die Leistungsaufnahme der Referenzkarte gibt AMD mit 315 Watt an und spricht hierbei von einer Thermal Board Power, kurz TBP. ASUS behält diesen Wert für seine TUF-Grafikkarte bei, liefert den Boliden aber dennoch bereits ab Werk mit einem stattlichen Overclocking aus.
Hierbei stehen zwei unterschiedliche Betriebsmodi (Dual-BIOS) zur Wahl: Performance oder Quiet, wobei ersterer der Zustand bei Auslieferung ist. Im Quiet-Mode ist die Lüftersteuerung weniger aggressiv und die Taktraten steigen auf 2.130 MHz Gametakt (+130 MHz bzw. 6,5 %) sowie 2.500 MHz Boosttakt (+100 MHz bzw. 4,2 %). Im Performance-Mode legt ASUS noch eine Schippe drauf und stattet die GPU mit 2.175 MHz Gametakt (+175 MHz bzw. 8,8 %) sowie 2.535 MHz Boosttakt (+135 MHz bzw. 5,6 %) aus.
Die TUF-Karte wird über drei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse mit Leistung versorgt und hat somit satte 525 Watt zur Verfügung (75 Watt PCIe Slot + 3 x 150 Watt 8-Pin Anschluss). 12VHPWR sind an dieser Stelle noch kein Thema. Mehr zur Leistungsaufnahme lesen Sie auf Seite 18 des Artikels.
Laut Hersteller belegt die Grafikkarte 3,63 Slots Bauhöhe.
Für die Kühlung der wesentlichen Komponenten der TUF-Grafikkarte ist ein massiver Kühler mit 3,63 Slots Bauhöhe (offizielle Herstellerangabe) zuständig. Der Kern des Kühlkörper deckt dabei die GPU, die VRMs und den VRAM ab und leitet die entstandene Wärme über sieben Heatpipes ab. Drei integrierte Axiallüfter mit 104 mm Durchmesser sind für die Frischluftzufuhr zuständig. Auf der Rückseite unterstützt eine massive Backplate die Kühlwirkung und sorgt für zusätzliche Steifigkeit der Platine. Im 2D-Betrieb sorgt die Lüftersteuerung für einen Stillstand der Lüfter. Genauer gesagt stoppen die Lüfter bei einer GPU-Temperatur von unterhalb 55 °C und starten erneut, wenn 60 °C überschritten werden. Seitlich mit in die Alu-Abdeckung des Kühlers eingearbeitet sind ARGB-Elemente, um die Grafikkarte gut in Szene setzen zu können. Ein Synchronisierung mit dem Gesamtsystem ist per Aura Sync möglich.
Hersteller ASUS sieht drei 8-Pin-PCIe-Anschlüsse für die Stromversorgung des Boliden vor.
Über einen Dual-BIOS-Switch kann zwischen den beiden Betriebsmodi gewechselt werden.
Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die Radeon-Grafikkarte 1 x HDMI 2.1a und 3 x DisplayPort 2.1. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1a ermöglicht erstmals eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung. Die Dual Media Engine unterstützt gleichzeitiges Codieren oder Decodieren von Streams bis zu 8K60 für HEVC und unterstützt AV1-Codierung.
Am Slot-Bracket der Grafikkarte sind ein HDMI- und drei DisplayPort-Anschlüsse vorhanden.
Die ARGB-Beleuchtung der Grafikkarte in Aktion.
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit weiteren Radeon-Modellen.
| Hersteller | AMD | ||
| Produktbezeichnung | Radeon RX 7900 XTX | Radeon RX 7900 XT | Radeon RX 6950 XT |
| Logo |  |
|
|
| Architektur | RDNA 3 | RDNA 2 | |
| Grafikchip | Navi 31 | Navi 21 | |
| Fertigung | 5 nm + 6 nm | 7 nm | |
| Transistoren | ca. 57,7 Mrd. | ca. 26,8 Mrd. | |
| Compute Units | 96 | 84 | 80 |
| FP32-ALUs | 6.144 | 5.376 | 5.120 |
| RT-Kerne | 96 (2. Gen) | 84 (2. Gen) | 80 (1. Gen) |
| KI-Kerne | 192 (1. Gen) | 168 (1. Gen) | ‒ |
| Basis-/Gametakt | 2.300 MHz | 2.000 MHz | 2.100 MHz |
| Boosttakt | 2.500 MHz | 2.400 MHz | 2.310 MHz |
| FP32-Rechenleistung | 61.440 GFLOPS | 51.610 GFLOPS | 23.654 GFLOPS |
| FP16-Rechenleistung | 122.880 GFLOPS | 103.220 GFLOPS | 47.308 GFLOPS |
| ROPs | 192 | 128 | |
| TMUs | 384 | 336 | 320 |
| Speichertakt | 10.000 MHz | 9.000 MHz | |
| Speicherinterface | 384 Bit | 320 Bit | 256 Bit |
| Speicherbandbreite | 960 GB/s | 800 GB/s | 576 GB/s |
| Speichermenge | 24 GB GDDR6 | 20 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 |
| Infinity Cache | 96 MB (2. Gen) | 80 MB (2. Gen) | 128 MB (1. Gen) |
| Interface | PCIe 4.0 | ||
| Leistungsaufnahme | 355 Watt | 315 Watt | 335 Watt |
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