Neben den Temperaturen und der Leistungsaufnahme zeichneten wir auch die Lautstärke der Testplatine auf. Die entsprechenden dB(A)-Werte lieferte uns das Gerät Voltcraft SL-200 bei einem Abstand von 15 cm seitlich zur Grafikkarte bei geschlossenem Gehäuse. Um die Ergebnisse unabhängig von der restlichen Hardware im System zu machen, wurde für die Testdauer der Schallpegelmessung der CPU-Lüfter gedrosselt und die Gehäuselüfter abgeschaltet - Temperaturen spielten dabei keine Rolle. Gemessen wurde jeweils im Idle-Betrieb (Windows Desktop) und unter Volllast (3DMark06 und Spiele). Verglichen haben wir die HD 3870 Toxic dabei mit der ATi Radeon HD 2900 XT und der Nvidia GeForce 8800 GTS in der 512 MB-Variante. Deutlich zu erkennen ist, dass die Nvidia-Karte hinsichtlich des Geräuschpegels sowohl im Idle als auch unter Last sehr leise bleibt, während die beiden ATi-Karten unter Last im wahrsten Sinne des Wortes davonrauschen.
Bezüglich unseres Testkandidaten lässt sich sagen, dass die HD 3870 Toxic rein subjektiv nicht gerade angenehm zu Werke geht, denn der verbaute Radiallüfter macht sich durch ein recht durchdringendes Rauschen bemerkbar. Mittels RivaTuner haben wir die werksseitig voreingestellten Lüfterwerte ermittelt. Demnach arbeitet der Lüfter im Idle mit 25% seiner vollen Drehzahl und dreht unter Last deutlich auf. Unangenehm dabei ist, dass der Lüfter unter Last permanent die Drehzahl variiert und sich somit ein ständig an- und abschwellender Geräuschpegel ergibt, der sogar beim Spielen als störend empfunden wird. Bei Call of Duty 4 wurde dieser Effekt als besonders unangenehm empfunden. Die andauernde Variierung der Drehzahl hängt mit dem werksseitig vorgegebenen Lüfterprofil zusammen, das bei bestimmten Schwellenwerten den Lüfter automatisch herauf- oder herunterregelt. Eigenständig definieren lässt sich das Profil leider nicht.
Es ist möglich, den Lüfter mit RivaTuner auf 10% seiner Drehzahl zu drosseln. Das sorgt im Idle für ausreichend Kühlung, denn die Temperaturwerte weichen kaum von denen bei 25% ab. Unter Last dreht der Lüfter dennoch auf, aber im Gegensatz zur ungedrosselten Einstellung wird er durch die Umgehung des Lüfterprofils gleichmäßig angesprochen, so dass sich die Drehzahl mit steigender Wärmeentwicklung schrittweise erhöht. Leise ist die Karte so immer noch nicht, aber dennoch angenehmer als mit der werksseitigen Einstellung. Für Spiele geht das in Ordnung - für Office-Zwecke ist die Karte unserer Ansicht nach dennoch eindeutig zu laut.
Lautstärke in dB(A) (Idle) | |
ATi Radeon HD 2900 XT | 39,3 |
Nvidia GeForce 8800 GTS 512 | 39,6 |
Sapphire Radeon HD 3870 Toxic | 47,2 |
Angaben in Dezibel (weniger ist besser) |
Lautstärke in dB(A) (Idle, 10% Lüfterleistung) | |
Sapphire Radeon HD 3870 Toxic | 43,2 |
Angaben in Dezibel (weniger ist besser) |
Lautstärke in dB(A) (Last) | |
Nvidia GeForce 8800 GTS 512 | 42,9 |
Sapphire Radeon HD 3870 Toxic | 51,7 |
ATi Radeon HD 2900 XT | 54,1 |
Angaben in Dezibel (weniger ist besser) |
Natürlich haben wir die Karte auch einem ausgiebigen Overclockingtest unterzogen, um die maximal möglichen Frequenzen für GPU und Speicher zu ermitteln. Als Messinstrument diente uns dabei 3DMark06, mit dem wir einen Default-Benchmark duchführten. Dabei konnten wir eine Steigerung von knapp 9,5% für die GPU und 15% für den Speicher ermitteln. Das scheint nicht sensationell viel, ist aber dennoch eine ganze Menge, wenn man berücksichtigt, dass die HD 3870 Toxic mit jeweils 25 und 50 MHz mehr für GPU und Speicher bereits leicht übertaktet ausgeliefert wird. Die maximal möglichen Frequenzen finden Sie im folgenden Diagramm. Die Sapphire-Karte belohnte die zusätzlichen MHz mit einer entsprechenden Leistungssteigerungen im 3DMark06-Benchmark.
3DMark06 | |
Sapphire Radeon HD 3870 Toxic (875/1322) | 11.470 |
Sapphire Radeon HD 3870 Toxic (800/1150) | 10.766 |
Angaben in Punkten (mehr ist besser) |
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