Layout
Auf der vorherigen Seite haben wir uns dem Lieferumfang und der Ausstattung des Gigabyte K8NNXP gewidmet, daher
wir an dieser Stelle nun zum Layout, was ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt in unserem nForce 3 Shootout ist.
Das Layout einer Platine trägt einen sehr wesentlichen Teil zur Kompatibilität aber auch zur Bedienung und
Handlichkeit bei. Deshalb wollen wir in den folgenden Abschnitten die Stärken und Schwächen im Layout des
neuen nForce 3 Boards etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Grundsätzlich handelt es sich beim neuen Gigabyte-Board um ein ATX-Motherboard mit normierten Abmessungen und
natürlich auch Befestigungen. Die Bohrungen in der Platine sind, wie bei Shuttle´s AN50R, sehr gut erreichbar
und ermöglichen eine problemlose Montage, was ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt ist. Beginnen wollen wir nun
mit den PCI-Slots und deren Umgebung. Die fünf Steckplätze finden wir an den üblichen Positionen wieder, ebenso
auch die Anschlüsse für zusätzliche FireWire-Ausgänge, welche sicher unterhalb des letzten bzw. fünften PCI-Slots
befinden. Wie bei vielen Platinen - auch beim Shuttle AN50R - ist hier bei Belegung dieses Slots die Erreichbarkeit
der FireWire-, Gameport- und Infrarot-Stecker nicht mehr garantiert. Bei nachträglichen Installationen wir hier
wohl der Ausbau der untersten Karte nötig - gewohntes Design. Auf gleicher Höhe, jedoch am anderen Ende der
Platine, finden wir die beiden Serial-ATA Ports, welche sehr gut erreichbar sind. Eine mehr in der Mitte des
Layouts gelegene Platzierung wäre wünschenswert gewesen, jedoch legt Gigabyte ausreichend lange Kabel bei.
Die Umgebung der S-ATA Ports wird durch die Anschlussstecker des Front-Panels, die IDE-RAID-Anschlüsse und die
beiden USB-Ports geprägt.
Unserer Meinung nach etwas ungeschickte könnte die Southbridge bzw. der AGP-Port sein, da sich beide Komponenten
sehr nahe sind. Mit unserer Grafikkarte (Asus Ti4600) hatten wir keine Probleme, ob es mit anderen Karten zu
Konflikten kommt, können wir leider nicht beantworten (Erfahrungswerte unserer Leser werden wir an dieser Stelle
gerne ergänzen). Die Anordnung der drei DIMM-Sockel, der beiden IDE- und des Floppy-Ports entspricht dem Design,
das wir bereits von Shuttle´s AN50R kennen (Seite 3). Nebenan befindet sich auch der ATX-Power-Connector. Der
CPU-Sockel ist etwas weiter in das Zentrum der Platine gerutscht, da man Platz für das DPS K8 Modul benötigte.
Zwar ist die Add-On Karte aufgrund des verbauten Lüfters relativ hoch, doch konnten wir keinerlei Inkompatibilitäten
mit CPU-Kühlern ausmachen. Auch unser relativ kolossale Zalman 7000AlCu fand bei verbautem DPS Modul noch
genügend Platz. Zusammenfassend können wir dem K8NNXP ein souveränes Layout mit einen oder anderen kleinen
Schwäche bescheinigen.
Bios und Overclocking
Natürlich spielt bei einem Motherboard nicht nur die verbaute Hardware eine wichtige Rolle im Kreislauf einer
kompletten Plattform, sondern auch das aufgespielte Bios (Basic Input Output System). Gigabyte war bisher
eigentlich immer für recht umfangreiche und ausgereifte Bios-Versionen bekannt, ob man dies auch beim neuen
nForce 3 150 K8NNXP halten kann, werden in den folgenden Abschnitten klären. Vorab sei noch erwähnt, dass
das K8NNXP das erste Athlon 64 Board ist, welches uns die Nutzung des Cool´n´Quiet Features ermöglichte. Zwar
wird im im gesamten Bios (aktuell zumindest) keine Möglichkeit finden dies zu aktivieren, doch funktioniert
es nach der Installation der AMD CPU-Treiber einwandfrei!
Die Menüs "Standard CMOS Features" und auch "Advanced BIOS Features" offenbaren uns die üblichen Funktionen und
Einstellungsmöglichkeiten: Will man die Boot-Sequenz ändern, die CMOS-Uhrzeit einstellen, am Primary-
und Secondary-IDE Controller angeschlossene Geräte einrichten, oder sonstige Grundeinstellungen vornehmen,
wird man in einem der beiden Unterpunkte fündig werden. Aber natürlich haben wir uns nicht auf diese Standards
konzentriert, sondern wollten wissen, was das K8NNXP Bios (F9) im Bereich Speichertimings und Overclocking
leisten kann. Um das Menü "Advanced Chipset Features" betreten zu können, wird das Drücken der Tastenkombination
Strg + F1 nötig. Anschließend wird man dort eine Fülle von Einstellungen finden. Dort lässt sich zum Beispiel
der Bus- bzw. der Speichertakt einstellen, der Multiplikator der HyperTransport-Links regeln
und auch die Speichertimings tunen: tCAS (CAS Latency, wählbar: 2.0, 2.5 und 3.0), tRCD (RAS to CAS Delay,
wählbar: 2-7), tRAS (RAS Active Time, wählbar: 5-15), tRP (RAS Precharge Time, wählbar: 2-6). Noch mehr Einstellungen
ermöglicht uns der Unterpunkt "Frequency/Voltage Control". Hier kann man unter anderem den Bustakt in 1-MHz-Schritten
(200-300 MHz), die VCore der CPU in 0,025 V Abständen (0,8-1,7), die DIMM-Spannung (vDIMM +0,1, +0,2, +0,3 V), die
Chipsatz-Spannung (+0,1, +0,2, +0,3 V) und die Voltage der HT-Links regeln (siehe VDD bzw. Chipsatz). Eine
Fülle von Möglichkeiten, die nahezu jeden befriedigen sollten. Als letztes lässt sich noch ein Menüpunkt
"Top Performance" ausmachen. Enabled man dieses Setting, wird die CPU übertaktet bzw. der Speichertakt erhöht
(auf etwa 2,08 GHz). Mehr zur Stabilität und dem OC auf
Seite 10.
Autor: Patrick von Brunn