Für die längste Zeit galt der PC als unangefochtene Nummer eins der Gaming-Plattformen. Wer etwas als Gamer aus sich hielt, spielte am PC, so der Großteil der Meinungen in der Community. Diese Zeiten rücken jedoch langsam aber sicher in die Vergangenheit, während der technologische Fortschritt andere Plattformen auf dem Gaming-Horizont erscheinen lässt. Während neben dem PC zum einen auch die Konsolen von Bedeutung sind, befindet sich aktuell ein neuer Stern am Gaming-Himmel: das Smartphone. In den vergangenen Jahren konnte das Mobilgerät Jahr für Jahr an Beliebtheit unter Gamern gewinnen, inzwischen ist es in Deutschland sogar die beliebteste Spieleplattform. Sowohl der PC als auch das Mobilgerät weisen verschiedene Stärken und Schwächen sowie Vor- und Nachteile auf, sodass für Gamer eine Entscheidung zwischen den Spieleplattformen keine leichte ist.
Der PC zum Gaming
Der alteingesessene Platzhirsch unter den Spieleplattformen war seit jeher der PC. Mit dem Einzug der Heimcomputer in die Haushalte der Menschen in den 1980er Jahren fanden auch Spiele ihren Weg in die Wohnzimmer, die hier in erster Linie am PC gespielt wurden. Über die Jahrzehnte hinweg entwickelte sich der Computer zur wichtigsten Plattform zum Spielen von Videospielen, die Konsole hinkte stets etwas hinterher, sind die Möglichkeiten am PC doch um ein Vielfaches vielfältiger. Die technischen Gegebenheiten bieten Spielentwicklern eine umfassende Grundlage, um Spiele jeglicher Art zu kreieren. Nicht umsonst bietet der PC die mit Abstand größte Auswahl an Spielen, so hat allein die Online-Plattform Steam bereits über 30.000 Videospiele (DLCs und Software ausgeschlossen) in ihrem Repertoire, sodass es dem PC-Gamer niemals an Nachschub fehlt.
Um am PC die neusten Spiele mit bestmöglicher Qualität zu spielen, benötigt der Gamer jedoch auch den neusten Stand der Technik. Um Videospielschwergewichte mit detailreicher Grafik und flüssiger Performance spielen zu können, wird eine leistungsstarke Grafikkarte und eine kräftige CPU sowie reichlich RAM und Speicherplatz benötigt. Die neusten Spielentwicklungen fordern den PCs immer mehr ab, sodass die Hardware regelmäßig aufgerüstet werden muss, entweder durch das Upgraden einzelner PC-Komponenten oder durch den Kauf eines neuen PCs. Zahlreiche Anbieter wie unter anderem Roccat und Razer haben sich auf die Entwicklung von Gaming-Hardware spezialisiert und bringen regelmäßig neue Geräte mit höchster Leistungsfähigkeit auf den Markt, die den Ansprüchen der Gamer gerecht werden. Um das Meiste aus der Spielerfahrung herauszuholen, benötigt man zudem neben einem großen und leistungsfähigen Monitor auch weiteres Zubehör, wie eine reaktive Maus und Tastatur sowie ein Headset. So kommen allein für die Ausstattung bereits einige beträchtliche Ausgaben auf den Gamer zu.
Nur mit der entsprechenden Gaming-Hardware laufen die neusten Videospiele auf dem PC einwandfrei (Bildquelle: Unsplash)
Das Spielen am Smartphone
In den vergangenen Jahren konnte sich das Mobilgerät zunehmend am Spielemarkt etablieren und immer mehr Gamer in seinen Bann ziehen. Wie der game Verband der Games-Branche seit 2017 jährlich basierend auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens GfK herausfindet, handelt es sich beim Smartphone um die beliebteste Spieleplattform der Deutschen. Demnach spielten 2019 insgesamt 19,5 Millionen Bundesbürger am Smartphone, während nur 16,3 Millionen den PC zum Spielen wählten. Das Mobilgerät konnte damit den Platzhirsch vom Thron stoßen. Die Tendenz zeigt weiterhin auf das Mobilgerät, das jährlich an Nutzern gewinnt. Die Vorteile des Smartphones liegen wortwörtlich auf der Hand, denn es lässt sich durch seine kleine Größe zu jeder Zeit überall hin mitnehmen. In Deutschland nutzen acht von zehn Menschen ein Smartphone, sodass jeder direkt die Hardware schon in der Tasche hat, mit der nach Wunsch auf Spiele zugegriffen werden kann. Spieler sind damit nicht an einen festen Ort gebunden, um ihrem Lieblingshobby zu frönen, denn sie können ebenso in der U-Bahn, an der Bushaltestelle, in der Mittagspause und im Park auf Games zugreifen.
Auch das Mobilgerät bringt einige Nachteile mit sich, immerhin muss die Technik auf engstem Raum auskommen. Die Smartphone-Hardware wird zwar zunehmend besser und bringt für ein solch kleines Gerät beachtliche Leistung hervor, der eines Gaming-PCs kann das Smartphone bisher jedoch nicht das Wasser reichen. Dies betrifft neben der Leistung auch beispielsweise den Speicherplatz, der im Smartphone stark begrenzt ist, während Videospiele jedoch eine beachtliche Menge an Gigabyte einnehmen. Hinzu kommt, dass an einem deutlich kleineren Bildschirm gespielt wird, sodass Details leichter verschwinden. Auch die Touch-Steuerung kann sich zwar in einigen Spielen als Vorteil erweisen, ist in den meisten Fällen jedoch eher nachteilig, da es häufig an der Präzision hapert. Die Hardware wird jedoch Jahr für Jahr ausgefeilter, die Smartphones immer besser, sodass das Gaming-Erlebnis am Mobilgerät sich stetig verbessert.
Sogar Videospiel-Hits wie PlayerUnknown´s Battlegrounds lassen sich heute auf dem Smartphone spielen (Bildquelle: Pexels)
Spielen am PC und Smartphone – der Vergleich
Gab es früher lediglich Spiele, die ausschließlich am PC oder dem Mobilgerät gespielt werden konnten, verschwimmen die Grenzen zwischen den Geräten heute immer mehr. Es kommen zunehmend Spiele auf den Markt, die auf sämtlichen Plattformen, inklusive dem Smartphone, spielbar sind. Spielentwickler und Anbieter haben den Wunsch nach Flexibilität der Spieler längst erkannt und bringen immer mehr Spiele heraus, die sowohl auf dem PC als auch auf dem Mobilgerät gespielt werden können. Dies beginnt bereits bei Spielklassikern, die früher lediglich analog gespielt wurden, nun aber auch auf digitaler Ebene verfügbar sind. So bieten Online Casinos eine große Auswahl an Casinospielen heute online an. Auf klassische Spiele wie das beliebte Kartenspiel Blackjack kann damit besonders einfach zugegriffen werden, ohne das Haus zu verlassen. Online Casinos ermöglichen es Spielern, auch von unterwegs zu spielen. So werden die Spiele im Browser sowohl am PC als auch per App auf dem Smartphone angeboten. Nach Lust und Laune können Spieler damit zu jeder Zeit die Karten fliegen und Walzen drehen lassen. Weitere Gelegenheitsspiele für den Spielspaß zwischendurch sind etwa die Netzwerkspiele wie Candy Crush Saga, die sowohl am PC als auch per Smartphone gespielt werden können.
Neben den Gelegenheitsspielen haben es inzwischen auch AAA-Videospiele auf die mobile Plattform geschafft. Heute ist eine Vielzahl von PC-Spielen ebenso auf dem Mobilgerät verfügbar, sodass inzwischen auch die eingefleischten Gamer unterwegs auf ihre Kosten kommen. Ein besonders erfolgreiches Beispiel ist das plattformübergreifende Spiel Fortnite, das inzwischen fast 80 Millionen Spieler zählt. Das Battle Royale ist auf dem PC, der Konsole und dem Smartphone spielbar, sodass es durchaus vorkommt, dass ein PC-Gamer auf dem Spielfeld einem Smartphone-Gamer begegnet. Andere Spiele wie etwa PlayerUnknown’s Battlegrounds haben eine eigene mobile Version neben dem PC-Spiel herausgebracht, es wird jedoch kein plattformübergreifendes Spiel ermöglicht. In erster Linie liegt dies daran, dass der Spieler am PC aufgrund der intuitiven Steuerung mit Tastatur und Maus den Gamern am Mobilgerät deutlich überlegen wäre. Letztere können zwar die gleichen Handlungen ausführen, nutzen hierzu jedoch die Steuerung auf dem Touchscreen, die deutlich weniger intuitiv ist. Der große Vorteil bei diesen Angeboten ist jedoch, dass Spieler immer mehr Auswahl bekommen und es ihnen überlassen ist, ob sie mobil oder stationär – oder sogar beides – gamen möchten.
Es ist eine Debatte, die besonders durch technologische Verbesserungen der Smartphones immer mehr an Fahrt gewinnt: PC oder Mobilgerät zum Gamen? Eine Vielzahl eingefleischter Gamer werden weiterhin darauf verharren, dass nur das Spielen am PC das Wahre ist, allerdings nehmen diese Stimmen an Lautstärke ab. Das Smartphone weist nämlich selbst jede Menge Vorteile auf und die Möglichkeit, zu jeder Zeit und überall spielen zu können, lässt die Einwände immer geringer werden.
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