Einbau
Der Einbau verläuft ohne wesentliche Probleme und ist einfach zu bewerkstelligen, allerdings muss die
Anschlussblende vorher ausgetauscht werden, da sich die Aufteilung der hinteren Anschlüsse von anderen Boards
unterscheidet. Zudem muss für den Stecker des Powerschalters etc. schon das Handbuch zu rate gezogen werden,
denn die es befindet sich keine hinreichende Beschriftung neben den Anschlüssen. Nach dem Einbau müssen wie bei
allen neuen Hauptplatinen keine extra Jumper gesetzt werden um den Takt oder sonstiges Einzustellen, Abit setzt
hier auf einen Jumperfree-Modus...
Bios & Overclocking
Bei Abits SR7-8X kommt ein Amibios zum Einsatz, welches durchaus respektable Einstellungsmöglichkeiten bietet. Was
sich genau konfigurieren lässt, werden wir weiter im Detail beschreiben...
Für die meisten Anwender von Soundkarten und auch Besitzern von teuren Netzwerkkarten ist wichtig ob sich die
OnBoard Komponenten deaktivieren lassen um nicht zusätzlich zu Lasten der Performance nebenher betrieben werden
zu müssen. Dies ist hier keines Wegs der Fall und die gesamte Palette an OnBoard Ausstattung kann leicht
deaktiviert werden...
Natürlich dürfte schon ein Blick auf den Hersteller Abit klar werden lassen, dass es sich bei dem Board nicht um
eine OEM-Platine handelt, welche sich haarsträubend gegen Übertaktungsversuche wehrt. Ganz im Gegenteil sind im
Bios Einstellungen für den Speicher vorhanden, um den Takt des selbigen auf 133, 166, 177, und 200 MHz (266, 333,
355 und 400 Mhz DDR) zu verstellen. Weiter ist auch der AGP/PCI Takt frei definierbar, womit dem Übertakten per
Frontside Bus theoretisch nichts mehr im Wege steht...
Besonders gut gelungen ist die Einstellmöglichkeit des Verhältnisses von FSB/DRAM/AGP/PCI Takt. Dadurch lässt
sich wirklich so gut wie jede nur erdenkliche Einstellung der Taktverhältnisse treffen. Genauso frei lassen sich
auch die Speichertimings auswählen. Dabei bietet das Board alle bekannten Timings von 2-2-2-5 bis 3-3-3-8 wobei
auch die Auswahl per SPD zur Verfügung steht...
Geteilter Meinung dürfte man bei der Vcore Einstellung sein. Die Spannung lässt maximal um +15% also 1.66 V
erhöhen, was zwar nur eine geringe Erhöhung bedeutet aber dabei muss man berücksichtigen, dass das bei P4 CPUs
selbst für größere OC Maßnahmen ausreichend ist, wobei die theoretischen Möglichkeiten und der praktische Nutzen
doch etwas Abweicht. So ist zum Beispiel ein Betrieb unter DDR400 erst mit durchschnittlichen Timings Möglich
gewesen, obwohl unser Speicher auf einem ASUS P4PE (Übertaktet mit einem FSB von 600) mit scharfen Einstellungen
(2-2-2-5) stabil arbeitete und wir dementsprechend absichern können, dass der RAM im Stande ist solche Timings zu
verkraften...
Stabilität
Das Mainboard arbeitete in unserer Testzeit ohne einen Einzigen Absturz und machte auch keine anderen Probleme.
Allerdings machte das SR7-8X im Gegensatz zum P4PE von Asus, wie oben angesprochen einen Speichertakt von DDR400
(2-2-2-5) nicht mit. Erst als die Timings auf 3-3-3-5 entschärft wurden, erlaubte uns das Board wieder den Start.
Ob dieses Problem allgemein im DDR400 Betrieb auftritt oder ob das SR7-8X nur übersensibel gegen unseren Corsair
Speicher war, konnten wir leider nicht feststellen...
Autor: Pascal Heller