LeistungsratingCanterwood vs. Alderwood Zusammenfassend haben wir die beiden Plattformen (i875P und i925X) bzw. Chipsatz-Generationen in unserem Leistungsrating verglichen. Dabei haben wir folgende Benchmarks miteinbezogen.
- XMPEG 5.03
- MainConcept MPEG Encoder 1.4.2
- FlasKMPEG 0.60
- LAME 3.94b
- WinACE 2.5
- CineBench 2003
- Seti@Home 3.03
Ausgelassen haben wir außerdem den SPECView Benchmark, da die LGA775 Plattform mit jedem von uns getesteten Prozessor die selben Ergebnisse erbrachte. Wir werden dem auf den Grund gehen, sind allerdings im Moment noch ratlos ob dieses Resultat durch ein Treiberproblem ausgelöst wird, oder ob die schlechten Latenzen des Speichers verantwortlich sind. Auszugehen wäre eher von einem Treiberproblem.
Gesamtrating |
Alderwood (i925X) | 105 |
Canterwood (i875P) | 100 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
AGP 8x vs. PCI Express x16 Um zu vergleichen wieviel der neue PCI Express Bus an Leistung erbringt, und ob man schon jetzt durch die Bandbreitenerhöhung gegenüber AGP 8x einen Leistungsanstieg sehen kann, haben wir wiederum unser Leistungsrating zwischen AGP und PCI Express x16 Slot angewendet. Hierbei kamen folgende Spiele und Applikationen für die Verrechnung zum Einsatz:
- Futuremark 3D Mark 2001SE
- Futuremark 3D Mark 2003
- Unreal Tournament 2003
- Unreal Tournament 2004
- Quake 3 Arena
- Comanche 4
Betrachtet man die Ergebnisse und das errechnete Rating, sieht das ganze auf den ersten Blick sehr ernüchternd aus, doch das ist es bei genauerem Hinschauen gar nicht! Dass PCI Express im Vergleich zu AGP 8x zu Beginn keine großen Performanceschübe bringen wird, dürfte wohl schon lange klar gewesen sein - wir erinnern uns an den Umschwung von AGP 4x auf 8x. Doch PCI Express ist die richtige Investition in eine (Bandbreiten-)sichere Zukunft, und das nicht nur für den Grafikbereich mit 16 PCIe-Lanes.
Gesamtrating |
PCI Express x16 (i925X) | 103 |
AGP 8x (i875P) | 100 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
Fazit Abschließend zeigt sich der neue Chipsatz auch mit neuen Stärken. Die Performance wurde zwar teils gesteigert, aber nicht signifikant und auch nicht auf voller Linie. Dazu bringt der neue Speicher mit seinen noch teils hohen Latenzen einen noch zu hohen Schwachpunt mit sich. Somit fallen die Änderungen im Hinblick auf die Leistung eher gering aus. Wert gelegt hat man bei Intel aber auch eher auf neue Features, die echten Mehrwert bringen. Allem voran der High Definition Audio 8-Kanal Sound mit Leistungen die bisher nur von teueren Soundkarten aus dem Hause TerraTec und Creative bekannt waren. Schade allerdings, dass HD Audio dem Prozessor so stark zur Last fällt und ihn um bis zu 24 Prozent ausbremst. Auch bei der Speicherkompatibilität hat man mit Flex Memory eine Lösung für flexibles Nachrüsten des DDR(-II) Speichers eingeführt.
Im Großen und Ganzen wurde also sehr viel Entwicklungsarbeit in neue Features gesteckt, unter anderem auch in die Intel Matrix Storage Technology, auf deren praktischen Nutzen wir in einem weiteren Review genauer eingehen werden, um zu sehen wieviel Leistung das neue Native Command Queuing mit der ICH6 bringt und wie sich die RAID 0 und RAID 1 Funktion gestaltet.
Eines ist klar: Man muss bei der Bewertung der neuen Chipsätze Intel ganz stark zu gute halten, dass man wirkliche Neuerungen miteingebracht hat, was auch die geringe Performancesteigerung etwas ins Abseits drängt und zur Nebensache werden lässt. Für Normalandwender haben sich die Plattformen zu einem waren Ausstattungswunder gewendet, die High-Performance-Anwender, Gamer und all diejenigen die in dieser Hinsicht viel erwartet haben, werden allerdings von der Performance wohl enttäuscht werden. Zumindest was den direkten Vergleich der 3,4 GHz Modelle (3,4E und 550) betrifft, denn die neue 560er Variante mit satten 3,6 GHz steht für teilweise sehr deutlichen Performancezuwachs. Jedoch ist Intels neue Alderwood Plattform als zukunftssicher zu bezeichnen und aktuell nur der Anfang einer Reihe neuer Technologien und Entwicklungen, die sich in den nächsten Monaten auszahlen werden!
Der neue Sockel ist auch Basis für kommende Innovationen. So soll in diesem Jahr noch ein weiteres Prescott-Stepping erscheinen (E-0), welches beispielsweise Intels Execute Disable Bit einführen wird (ähnlich AMDs NX-Bit). Weitere Funktionen werden Intels Extended Memory 64 Technology (EM64T; 64 Bit) und eine neuartige Stromspar-Technik sein (Cool´n´Quiet lässt grüßen). Genaue Termine nennt Intel noch nicht, jedoch sagt man zu EM64T, dass man auf keine Fall vor der Verfügbarkeit entsprechender Software (Windows XP 64 Bit Edition) lauchen wird. Wir sind gespannt!